Tatsächlich fasste Johann Jakob Glaser auf seinem Land in der Bächlen eine ergiebige Quelle und baute eine 1,2 Kilometer lange Leitung zum Badehaus, das er drei Jahre später in einer Dependance des «Löwen» eröffnete. Von Mineralwasser konnte zwar keine Rede sein, was Glaser aber nicht daran hinderte, sein Quellwasser in 3-Deziliter-Fläschchen abzufüllen und teuer zu verkaufen. Das Angebot im «Löwen» wurde derweil stetig ausgebaut und Muri tatsächlich zum Luft- und Badekurort mit einem gewissen Ansehen. Der Dorfarzt bestätigte offiziell die heilende Wirkung des Mineral- und Solbades, in dem auch Luft-, Milch- und Molkekuren angeboten wurden. Es wurde gar berichtet, dass Patienten mit Krücken reingingen und ohne nach Hause zurückkehrten. Doch wie gesagt: Glaser war kein besonders guter Manager. Sein Etablissement ging 1878 pleite. Verschiedene Versuche, Muri als Heilbade-Hotspot im Gespräch zu halten, gelangen teils recht gut – bis die Idee 1917 definitiv baden ging.
Das Wunder von Muri
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